Es hätte noch paar Fotos - aber seit gestern Sonntag erkennen sich das Handy und der PC nicht mehr (das Tablett geht) . Was soll das wieder ? Gar nichts gewerkelt etc ...
Ach - grad meldet der PC nach nun ca 2 Std mit dem Handy verbunden "installiere Treibersoftare" - ach die war doch drauf und lief was soll das - Windoof hast Du das vergessen ? Hast Du Alzheimer ? wieder mal ein Windoof Hirnipick.

 

Nun zur Reise:
ich hatte speziell auf das Wetter geschaut. Entweder am Samstag/Sonntag rüber am Montag/Dienstag gibts Strum im Canale d'Otrano (zwischen Korfu und Leuca) und da möchte ich nicht dann nicht sein. Oder warten bis Mittwoch. Für das Erstere habe ich mich entschieden.
Nach der Ausfahrt in Leuca schöner Wind 15-20kt aus idealer Richtung für das Gross mit Genua. Ich laufe phantastisch denke um die 7kt. 
Der Wind frischt immer mehr auf, "wann refft der sicherheitsbewusste Skipper ? - sobald er das erste mal daran denkt" - ja so war es dann, wie es so immer wieder 25kt erreichte, habe ich das Gross gerefft und die Genua verkleinert. Ich bin kaum langsamer, denn der Wind erreicht nun 30kt. Leider sind die Wellen auch entsprechend um die 1-1.5m schätze ich und so habe ich "einiges zu tun". Es rumpelt dann und wann unten, und einmal ganz fürchterlich von vorne. Weil ich nachher Türen klappern höre weiss ich - der Spiegeschrank wird nun leer sein!.
Nach ca 2-3 Std gibt der Wind wieder nach und ich setze wieder beide Segel voll.
Im Nachmittag wird es immer spitzer, dh ich muss nördlicher fahren als gewollt, der Wind dreht.

 
Ich bin weit über der Hälfte, da sehe  ich bereits die Insel  Othoni die Nord-Westlich von Korfu liegt. Angesichts des nun wieder südlicheren Windes und den dunkeln Wolken nördlich Korfu und bei Othoni denke ich haha da habe ich das Wetter schön umfahren können.
Plötzlich erkenne ich unterhalb der dunklen Wolken einen Rüssel der langsam sich zum Meer unten verlängert. jaaa ein Tornado (oder Wasserhose etc pp). Er hat das Meer erreicht und man sieht wie Wasser raufgesaugt wird. Am unteren Ende am Berührungspunkt zum Meer ist alles voller Gischt, sieht aus wie eine Krone.
Ich kann einige Fotos machen und auch Videos. Nach gut 15 Minuten ist der Spuk vorbei und langsam verschwinden die grauen Wolken. Bald sieht es aus wie nichts gewesen wäre.
Kaum hatte das Schauspiel begonnen, habe ich den Wind konsultiert, zum Glück süd-östlich also das geht weg von mir. Dennoch habe ich den Kurs ca 45° mal südlicher gedreht, man weiss ja nie.

 

Nachher wieder auf dem angedachten Kurs kann ich wieder einen Sonnenuntergang beobachten mit Wolkenspiel.
Dann wirds Nacht und ich fahre und fahre im stockdunkeln, denn der Mond ist noch nicht aufgegangen.
Wie der dann über Griechenland auftaucht ist es dann besser, dann sehe ich die Wellen wieder (manchmal ist besser man sieht die nicht sond bekommt man grad Schiss).
In der Nacht "vertreibe" ich die Zeit mit kurzen Nickerchen, etwas Essen und nach den Segeln sehen, Kurskorrektur ist nicht nötig.

 

Bei der ganzen Überfahrt hatte ich nur 2 "Begegnungen". Kurz nach Leuca im Canale d'Otrono kommt ein grosser Frachter runter. Den lasse ich aber weit hinter mir weil der mehr westlichen Kurs einschlägt.
Dann im Morgengrauen vor Korfu kommt weit nördlicher ein Motorboot das Richtung West (Leuca?) fährt.
Sonst mutterseelen allein.

 

Am Morgen dann, Sonnenaufgang vor Korfu. Dann gehts der Westküste entlang nach Süden.

 
Ich konsultiere immer wieder das Navionics auf dem Tablett. Irgendwie total unbewusst, ist plötzlich der bis anhin aufgezeichete Track weg - einfach weg. Nicht mehr aufzufinden.
Tempy - ich starte einen neuen (das war so ca 4 Uhr morgens, unterhalb Korfu).

Nach Korfu dann südlich zwischen Festland und der nächsten Insel. Leider viel mit Motor, denn der Wind kommt direkt auf den Bug und ich kann nur mit der Genua etwas helfen.
Es zieht sich da nach unten und will nicht vorwärts gehen.
kurz nach der letzen Insel vor Lefkada ist die Durchfaht von Fähren und Frachtern.
Und es sind auch einige die da verkehren. Ich bin aber so weit am Land (3sm) dass diese kein Problem sind, denn sie drehen nach der Insel westlich weil im Süden Lefkas liegt.

 

Ca 10 sm vor Lefkas  ist das Meer spiegelglatt effektiv. Mit nur Motor kann ich bis 2.8kt machen weil es auch 0 Wind hat - dafür ist es brutal heiss.

 

Die Einfahrt zum Kanal treffe ich tip top. Es gibt einige Yachten die davor rumtümpeln, warum fahren die nicht rein?
Ich fahre rein und sehe bald da liegen ein paar mit Anker, andere liegen einfach und korrigieren sobald sie driften.
Im Funk kommt eine Meldung dass der Deutsche mit dem 2-Master sich nicht an der roten Tonne festmachen darf (!!!) - er hats dann verstanden.
Ich frage einen Engländer der da auch vor Anker liegt. Er sagt nur noch 2xpro Tag geht die Brücke auf - und nun seien es noch 14 Minuten bis dahin.
Uff habe ich ein Glück - ich hätte sonst ankern müssen und die Nacht 1sm vom Hafen entfernt aber unerreichbar verbringen müssen.
Die Brücke ist ein Ponton das abgedreht wird. Siehe Bild.
Warum dies - sie sagten mir wegen dem Wind der der sehr sehr stark sein kann.

 

Ok ich glaube mal, weiss ja nichts sonst darüber.

 

Dann zur Hafeneinfahrt und schon kommt ein Schlauch boot und ich werde gefragt. Aber ich will zuerst noch zur Tankstelle.
Da gehen dann in einen Kanister (10ltr) und dem Tank total 41 Ltr rein.
Nachher wieder auf den "Warteplatz wo eine grosse Englische Yacht wartet. Der Skipper gibt mir zu verstehen dass er zuerst hier war ---- jajaja.
Wie der Einweiser mit dem Gummiboot kommt, ruft er dem Engländer waz zu (er hat noch zu warten sein Boot hat zu viel Tiefgang) - und wendet sich an mich - wie lange das Boot und wie lange ich bliebe. Alles klar und ich fahre im nach.
Kein Problem beim anlegen, er hot schon das Mooring raus und ich übergebe die erste Leine, gehe nach hinten und ziehe die Mooringleine fest. Dann nach vorne, nehe die erste Leine ab und gebe die zweite, ein Prozess der ohne was zu sprechen darüber einfach so läuft. (ich spreche natürlich schon was) - soviel wie geht in Griechisch.
Er schreibt den Namen des Schiffs und übernimmt das Mäppli mit der Kopie des Versicherungs Nachweises und dem Flaggenschein. Ich solle in 20 Min zum Turm kommen, die Capitanerie ist geschlossen aber ich bekäme dann den Key für Wasser und Strom. Ja so war es dann auch.

Nach der Schiffsversorgung dann Dusche (heute gratis, sonst 50Cts))/WC
Nachher gabs zuerst ein grosses Panasche  und einen Käse Toast.
etwas später auf dem Schiff habe ich dann noch ein MortadellaBrot gegessen (der wird nur alt und ist doch so gut so hauchdünn).
Und dann, dann gings "Kissen hören". Bin dann um 07:00 erwacht, ein sau Wind - schalte den Windmesser ein - uff 25kt...na ja. Dann wieder in die Heia und bis 09:30 geschlafen.

 

Dann Morgenessen auf dem Schiff, ja mit Gipfeli, Butter, Konfitüre, Oliven, Ei und dem wunderbaren Tee.

Nachher zum Büro. Alles paletti, ich frage nochmals wegen irgendwelchem einklarieren oder dem DEKPA (eine Bewilligung) - die wollen nichts davon hören oder wissen.
Ich frage wegen einem Yacht Ausrüster - ja den gibts 200m.
Ok dort hin, und sofort gefunden was ich wollte:
1.ein "Greek Water Pilot" mit Inseln, Ankerstellen, Marinas. (54€ aber es ist gut)
2.Karten 3 Stk, G1 Mainland & Peloponisos, G2 Aegean Sea North , G3 Aegean Sea South. (3x24€)
3. gefunden anti Rutschmatte (nu 4€)
4. gefunden Set mit Anschlüsses und Pistole für den Wasserschlauch (nur 11€)
Karten und Buch (das teuerste) werde ich die ganze Zeit brauchen können, also gut investiert. Das andere ja Komfort...

 
Es wird übrigen sehr goutiert wenn man beginnt Griechisch zu sprechen. Ich frage denn auch immer wie heisst das und dies ...und will die Preise immer in Griechisch hören (anderes kann ich schon). Eiga-Eiga das kommt schon

und nun gibts ne Siesta bevor ich dann zum ersten giechischen Nachtessn schreite...