Amateurfunk - HAM info » - 2014 / 2015
DL - H26 Contest 2014 (my 1st contest!)
Wie lernt man schwimmen ??? ins kalte ....
Vorwort
Im Oktober 2013 habe ich von 0 auf begonnen CW zu lernen. Bis Anfangs Januar die Zeichen und hören, dann auch geben. Im Moment schaffe ich bei Lesen 60-80 je nach Länge der Worte und Verfassung und bis 100 beim Geben.
Ich habe dann das BCC Handbuch von vorne nach hinten und zurück gelesen sowie verschiedene CW-Seiten im Internet besucht. Dann mit dem HQX Morse Trainer sowie mit Morse-Runner täglich mindestestens 2x30Min geübt. Ergo: den Entschluss gefasst einen ersten Contest mitzumachen den H26 2014.
Leider hats da ein Terminkonflikt, einerseits findet der Contest statt und anderseits ist der Krantermin zum Einwassern meiner "Sternschnuppe" in Kopperby - Schleswig-Holstein (Siehe Kartenausschnitte).
Habe mich als Single Operateur aus dem Ausland angemeldet mit dem Thai Rufzeichen-> DL/HS0ZLS
Antenne
Ich hatte immer einen guten Erfolg mit der ZS6BKW Antenne. Diese Multiband ist von 80-10m brauchbar, braucht allerdings einen Antennentuner.
Hier im Hafen habe ich um Erlaubnis gebeten die Antenne auf dem Steg auszubauen, dies solange mein Schiff nicht im Wasser ist und der Mast (nachher Achterstag als Antenne) noch nicht aufgebaut ist. Danke an den Hafen-Eigentümer.
Die erste Woche, als das Schiff noch auf dem Winter Lagerplatz stand, führte dann von der Antenne ein Aircell 7 Koaxialkabel von 98m Länge zum Schiff.
Nachdem das Schiff im Wasser war, habe ich nur noch 10m Koax bis zum Tx.
Die Hühnerleiter hatte ich auf ca 14.2 MHz abgestimmt. Dann oben die beiden Dipolhälften, habe dafür 2*14.5m Antennendraht Ultra-Leicht verwendet den man kaum sieht. Nach dem Anschluss zeigten die Messungen recht akzeptable Werte, so dass ich diese Längen beibehielt. Ich konnte mit dem Tuner jedes Band problemlos abstimmen.
Am Ende der Hühnerleiter eine Elektrodose mit 2 Anschlüssen mittels Flügelmuttern, drin eine Mantelwellensperre mit einem Amidon Ringkern und am Ausgang eine Koax-Buchse. (Siehe die beiden Bilder bzgl. Antenne)
Shack / RIG
Zwei Bilder zeigen das Shack, einmal in der Luft schwebend am Kran, das andere im Innern beim Frühstück am Contest Sonntag Morgen.
Da es das bestellte Paddle LEIDER noch nicht bis zu mir geschafft hat (Deutsches Zoll sei Dank), durfte ich anstelle des vorgesehenen FT-857D (100W), den Contest mit dem KX3 (max. 10W) mit eingebauter Morsetaste bewältigen.
Als Log Programm verwende ich das UCX-Log. Obwohl ich das CAT Interface korrekt installierte konnte ich den KX3 nicht zum Senden bewegen (Frequenzwechsel/ Anzeige funktionierte), nur die vorbereiteten Contest Texte eben nicht, als alles per Hand.
Ich habe dann das im Internet recherchiert, überall stand es bräuchte ein spezielles Interface. Ich konnte mich mit dem nicht anfreunden und habe dann in der Nacht (während dem Contest um ca. 00:30 die Lösung gefunden (15 QSO's waren schon von Hand beendet).
Ich musste die Baudrate auf 19200Bd raufschrauben und noch die richtigen Häken setzen und das wars, ab sofort kann ich den KX3 vom UCX-Log aus bedienen.
Contest Verlauf
Den Start um 13:00 UTC hatte ich leider verpasst weil wir noch mit der Mast Vorbereitung beschäftigt waren.
Um ca 13:30 dann begonnen reinzuhören - und zuerst nur "Bahnhof" verstanden. Habe dann viele QSO's mitgehört damit ich die Betriebstechnik kennen lernte. Und um 13:49 gelang mir dann die erste Verbindung - mit meinen Kollegen im Jura HB9HTC !!!
Ich war meisten fürchterlich nervös, weil 1.ich einige Mühe mit dem Aufnehmen hatte und 2. ich an das Mini-Paddle des KX3 gar nicht gewonht war (eventuell auch etwas falsch eingestellt). Ich hatte bei ca. 50% der Verbindungen die Nr zurückzufragen. Dies weil viele Partner die Geschwindigkeit nicht drosseln wollten oder konnten.
Es gab sogar einen Partner der hat mich dann einfach stehen lassen - das QSO wurde nicht beendet. (Nach 5 Min hat er x Mal wieder CQ gerufen und niemand war mehr da (und ich wollte den dann auch nicht mehr) - also was bringt diese Hektik ???)
Das Thai Rufzeichen HS0ZLS hat anscheinend manchmal auch etwas Verwirrung gebracht - ich hatte einige Rückfragen dazu obgleich die Verbindung sonst gut war, ich denke man wurde überrascht nach dem H ein S und dann ein 0 anstatt ein B und eine 9 zu hören.
Ich habe immer mit 80 gegeben, was mir gegenüber vielen Stationen wie ein Schneckentempo vorkam.
Am frühen Samstag Abend gingen wir dann für 3 Std weg zum Essen (hmmm feine Fische - es ist hier Heringszeit !!) und um 01:30 war dann für mich die Koje angesagt.
Dies nachdem es merklich ruhiger wurde und ich lange keine neuen Kantone mehr erkennen konnte und auch das CAT Problem erfolgreich gelöst wurde (siehe Abschnitt oben).
Am Sonntag Morgen dann ca 8 Uhr aufstehen, dann ein QSO vor dem Morgenessen. Mein Freund (kein Amateur Funker) macht das Morgenessen, und dann muss ich temporär meinen Arbeitstisch(chen) auf A4 Grösse reduzieren, denn wir müssen hier auch frühstücken .
Nach dem ausgiebigen Frühstück bis zum Ende des Wettbewerbs dann noch einige QSO's, mit Unterbrüchen, dies weil wir dringend am Mast noch etwas ausmessen mussten.
Am Samstag konnte ich 13 QSO's machen und am Sonntag noch deren 8.
Von hier aus war nur das 40m Band richtig brauchbar. Nur am Samstag konnte ich 1 QSO auf 80m halten und am Sonntag noch eines auf 20m.
Das wären dann 1008 Punkte (brutto nach meinem UCX-Log) abzüglich ggf nicht gültiger (hoffe nicht).
Betrachtungen / Resumé
Es hat mir grössten Spass gemacht (und ein klein wenig Adrenalin-Stress) und ich bin bestärkt in meinem Ziel - CW total - weiter mit der gleichen Intenstät wie bisher zu verfolgen.
Dank sei auch der AGCW-DL und daraus speziell meinem Morse Freund Marcus (DF1DV) aus Dortmund der mich CW-mässig etwas an die Hand genommen hat. Wir machen QSO's und ich nehme am CW-Net teil. Marcus hat mir auch telefonisch noch einige Tips gegeben - Danke.
Sehr gefreut hat mich dass ich das 1. QSO im Contest mit meinen Freunden in der HB9HTC Gruppe machen konnte. Die HB9HC Gruppe habe leider nirgends gehört und habe doch extra darauf geachtet.
Der KX3 hat bewiesen, er passt und auch mit 10W kann man absolut arbeiten, man muss halt einfach manchmal etwas Geduld haben, müssen (oder sollten) wir auch im normal Leben haben.