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1.2.2016 - Ein (anstrengender) solo Ausflug
Heute, ja heute will ich endlich wieder mal für die Muskeln tun...
So habe ich geplant auf zwei Nebengipfel des Malpaso mit dem Namen Tanganasoga zu wandern.
Mit dem Auto zum Hoya del Pino und von dort dann den Wanderrouten nach ....
Tja, sehr steiler Anstieg 30 Minuten - sehr schweisstreibend, doch in einem wunderschönen Märchenwald. Dann einer schönen Forststrasse entlang und dann eine mit einer Kette abgesperrte Forststrasse hinauf.
Ja und dann, dann bin ich irgendwie vom Weg abgekommen, denn plötzlich stehe ich vor dem Lavafeld ... Ok geh ich halt durch. Zu Beginn keinerlei Probleme bis es dann steiler wird und sogar Geröll anfängt. Da gibt es eine Passage - entweder diese hinauf oder runter und längeren Umweg machen. Beschreiben kann man gar nicht alles was man sieht - man sieht sehr viel.
Absolut beeindruckend sind die Flechtenteppiche - einfach unbeschreibbar schön. Unter den Bäumchen gehen die Flechten in feingrünes Moos über. Das ist aber anderes Moos als in Europa, es ist harter und nicht so fein.
Kein Umweg war die Entscheidung . Also den kargen Gebüsch entlang, am Rande der Gröllhalde - die Geröllhalde kann man nicht begehen, da saust man 100% runter.
Ob den Bäumchen und Büschchen ist es sicher, dort gibts unter dem Geröll festen Boden.
Diese Strecke macht mir am meisten zu schaffen. Ein einziges Mal rutsche ich aus - stütze mich mit dem Arm ab - und schon alles aufgeschürft - das Geröll, und überhaupt alles Gestein ist messerscharf. Aber alles nur Schrammen - es blutet zwar etwas aber das wird schon wieder.
Noch vorsichtiger gehts weiter und das Ende dieses richtig unwegsamen weglosen Weges ist in Sicht. Dann gehts einen breiten Kamm hoch auf den ersten Vorgipfel.
Dann aber weiter auf die höchste Erhebung hier: Tanganasoga 1376m - aufgestiegen vom Rast-/Parkplatz auf 1030m - wenig scheinen diese 300 m aber die hattens in sich.
Und selbst da in dieser unwirtlichen Gegend da gibts Pflanzen. Meistens Sukkulenten (sehen aus wie grosser Hauswurz), manchmal rötlicher, die meisten jedoch schön grün - wenn sie rötlich werden haben sie trocken. Diese kleben an allen möglich und unmöglichen Orten - das sieht phantastisch aus. Leider vollkommen vergessen von diesen Fotos zu machen..
Auf dem Tanganasoga dann wunderschöne Rundsicht, zum Malpaso rauf, dann Richtung Süden Richtung Punta Arenas Blancas und Richtung Norden den Golfo.
Aber es bläst einem fast runter, man muss verd.. aufpassen und alles festhalten (keine Cap - die halte ich).
Dann auf dem Kamm oben runter auf die Nebengipfel 1352 und 1297m - immer entweder über rauhes Lavagestein oder über grossflächige Flechtenteppiche.
Auf der Seite nach Richtung Frontera unten sind keinerlei Wege eingezeichnet - ja das erfahre ich jetzt. Allerdings scheinen vor kurzer Zeit auch Personen hier durchgestiegen zu sein. Man sieht im Sand/Geröll und auf den wenigen Erdflächen deutlich frische Spuren.
Wie ich dann wieder runterkomme, beginnt der Urwald (ja), und wie. Viele Äste sind dürr (aber alle Büsche und Bäume leben) und lassen sich leicht abbrechen bzw brechen beim Durchgehen ganz leicht ab, spindeldürr sozusagen.
Dennoch ist diese Abstieg sehr mühsam, man muss 100% sicher auftreten können und das sieht man teilweise nicht richtig, denn das Ganze ist mit breiten Farnen und anderen Bodengewächsen bedeckt. Gut habe ich den Stock den mir Dieter geschenkt hat, mit dem ich dann freie Sicht schaffe. Dennoch schaffen es viele Brennesseln, die sind richtige Stauden, sich an meinen Waden zu "vergreifen". Das werd ich bis in die Nacht hinein merken - nicht penetrant unangenehm mehr als leichtes prickeln.
Ich denke irgendwann muss ich doch auf einen Pfad, weg oder Strässchen kommen. Aber das geht noch eine ganze Weile so weiter. Und plötzlich, ja ein Pfad der sogar meiner angedachten Richtung geht. Diesem folge ich - er geht tendenziell leicht nach unten, doch immer wieder sind da Umwege drin...ein auf und ab. Ich weiss dass ich richtig bin, denn die Fusspuren sind hin und wieder zu sehen.
Und irgenwann, es will und will nicht werden - ein steiler Anstieg und ich bin auf einer Forststrasse. Die ist vollkommen bewachsen mit ganz kurzen Pflänzchen. Also, da ist schon weiss ich wie lange, niemand gefahren.
Dann diese Strasse weiter und tatsächlich ich lande wieder dort wo ich diese Forststrasse über die Kette verlassen habe. Der steile Abstieg geht wieder durch den Märchenwald und alsbald bin ich beim Auto.
Dann eine Ankunftspause, Schuhe wechseln, trinken etcpp. Und dann gehts runter gut 20 Minuten. Unten an der Kreuzung Calle Nueva Nähe Cooperative, biegen eben Dieter und Conny in die Strasse nach La Maceta runter ein. Somit kommen wir zusammen unten an - und dann folgt die Erzählung, meine Schrammen werden begutachtet - und dies alles bei 3 Sin.
Zu Hause angekommen kommt eben Domingo raus. Er erschrickt etwas....und gibt mir dann ein Mittel zur desinfektion mit nach oben. Nach einer Dusche und dem Nachtessen gehts mir dann wieder vollends gut. Müde aber zufrieden wieder mal was abenteuerliches getan zu haben schreibe ich nun ....
Das Wetter, wie ich es mir vorgestellt hatte. Leichte Schleierwolken, dann und wann volle Sonne. Meistens etwas Wind - ausser auf dem Lavafeld. Oben dann heftiger Wind. Beim Abstieg angenehm.
Kurze Hosen tip top, immer nur T-Shirt - Fleecepulli brauchte ich nicht. Meine Bergschuhe sind tip top - ja nicht mit Turnschuhen da rauf gehen, Stock sehr hilfreich!
Ich lasse alle Fotos drin ... mir sagen sie ja mehr