17.September 2020 (Donnerstag) – SOTA SV/AG-041 Tourtoras auf Leros 288m

Am Vortag bin ich mit meiner Sternschnuppe angereist und habe im Ormos Xirokampo an der Boje festgemacht. Bin dann zum Bier in der Taverne Kyma bei Manoli.
Ich habe dann Manoli (er hat die Taverne und fischt noch) erklärt dass ich morgen auf den Berg will. Und gefragt ob er mich die Strasse bis zum Einstieg raufführt und dann wieder abholt.
Er war einverstanden, aber erst nach 9 Uhr wenn er vom Fischfang zurück sei.

Ich habe dann wie ich zum Abendessen mit dem Gummiboot zu ihm rüberruderte alle Sachen (Schuhe, Antenne etc pp) schon mal überführt, ich durfte das in der Taverne über die Nacht belassen.
Ausgezeichnet Fisch gegessen, 2 Fische Griechischer Salat, 2 Eistee, griechische Kaffee und als Zugabe gab es Hydropopo = Wassermelone – 21 €.

Am Donnerstag war ich schon um 8 in der Taverne, Kaffe und Wasser (ich hatte schon gefrüstückt).
Um ca 09:40 traf Manoli ein (er gibt den Fang, ausser das was er für seine Taverne braucht, in der Cooperative ab zur Verwertung).
Etimos ? Fragt er – nä etimos –
So sind wir dann ab – max 3 km bergrauf. Dann etwas weiter gefahren als zum Einstieg, er wolle mir was zeigen meinte er.
Uhh da war ein einschossiges Gebäude sehr massiv gebaut aber nach allen Regeln der Kunst.
Er öffnet die verschlossenen Gittertore und wir besichtigen.
Das sein von den Italienern bei der Besetzung im ersten Weltkrieg gebaut worden und diente als Gefängnis (vielleicht auch Arbeitslager..) für die Stellungen an denen ich dann auf dem Weg nach oben vorbei kam (sind zwar nur noch Löcher aber das waren Stellungen).
Im 2.Weltkrieg seien dann die Deutschen eingezogen, ich vermute für denselben Zweck wie früher.
Wandmalerei offensichtlich von um 1915- in Farbe und neuere von ca 1940 in schwarz weiss.
Leider haben es nicht alle Malereien vom ersten Weltkrieg überlebt, ggf auch durch Vandalismus.
           
Um ca 10:15 bin ich dann zum Berg eingestiegen. Eigentlich recht moderat aber stetig ging es aufwärts. Nur zwei Mal hielt ich inne um was zu trinken.
Irgendwie geht es dann immer besser und ich war dann bereits ca 11 Uhr oben.
Nach der Foto Session habe ich dann die Antenne aufgebaut und mich eingerichtet.
                         
Um 11:55 habe ich begonnen zu rufen.
20 Minuten später waren schon 18 CW QSO im Log.
Ich wechselte dann auf SSB (Sprache) und konnte Deutschland und die Schweiz (auch auf einem Berg) mit Voice machen.
Dann wechselte ich auf 17m – das war aber nicht so gut – 4 QSO in CW mit DL, England und 2xSpanien.
Den Abschluss machte ein Voice QSO wieder auf 20m mit Italien.
           
Insgesamt 26 QSO davon 3 in SSB während 1 Std 15 Min – bin sehr zufrieden.
              
Die 26 QSO:
Deutschland- 4 (1 SSB)
England – 4
Schweiz – 3 (1 SSB S2S)
Spanien - 3
Frankreich – 2
Polen – 2
Italien – 2 (1 SSB)
Slowakei – 1
Oesterreich – 1
Russland – 1
Schweden – 1
CzechRep – 1
Dänemark – 1

Um 13:30 begann ich mit dem Abstieg.
Problemlos.
Unten auf der Strasse angekommen, ging ich auf der Strasse ca 1 km bis zu einem «Bus Häuschen› und rief dann Manoli an. Bereits eine Serpentine weiter unten kam er schon rauf.
Er erklärte die Bushäuschen seinen für die Touristen geplant worden. Man dachte die Überbleibsel der ersten und zweiten Weltkrieges würde jemanden interessieren, was aber nicht der Fall war.
                      
In seiner Taverne angekommen, gabs mal zuerst was flüsiges bevor ich dann meine Sachen zum Schiff zurück transportierte.
Aufenthalt dort: 2 x Nachtessen + Nachmittags Bier/Sprite ca 40 €, habe ihm dann 20 für den Transport gegeben (er wollte das nicht annehmen aber ich habe darauf bestanden).
Er hat 2 richtig gute Jungs, denn wie ich mit dem Gummiboot jeweils ankam kamen sie und haben mir geholfen das Böötli an Land zu tragen.