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06:30 der Aufstieg beginnt

Unterwegs zum Moni Evangelistria

07:24 das verlassene Moni

gut im Schuss ... aber

muss so was sein ?

08:23 weiter geht steil rauf

Fournoi ist sichtbar

unten noch im Wald,

nachher nichts mehr -

nur noch steil steil.....

08:54 Ormos Marathokambo

da muss man rauf

immer immer steil

09:14 der Kerkis ist sichtbar

hier ungewohnt flach

dann wieder normal steil

was sind das für Tiere ?

10:08 wieder der Ormos

es hört und hört nicht auf steil zu sein

10:11 sozusagen beim Prof.Elias

10:28 die Küche / Aufenthaltsraum

der Schlafraum mit Decken

das Kamin im Schlafraum

die kleine schöne Kapelle

Prof.Elias von Aussen

die beiden Glocken

ja ich bin wirklich da

der Berndt war früher da

da gehts zur Quelle runter

die Quelle - gutes Wasser

die Nacht naht

05:43 die Tag küdigt sich an

06:13 Sonnenaufgang

mit Stavros am Morgenessen

07:28 Stavros sucht seine Ziegen

07:38 Ziegen gesichtet - Stavros geht

07:50 am Fuss des Kerkis

da geht der letzte Aufstieg

zuerst ok, dann wieder sehr steil

08:16 die letzten Meter

08:21 das erste Gipfelfoto

schön festhalten

Sicht auf Fournoi

das Shack

der bayrische Besuch hat mich gelichtet

12:03 mein Eintrag im Gipfelbuch

nun beginnt der Abstieg

es bläst einem fast um

14:20 schon auf dem Weg zum Moni

15:33 im Moni das "Gipfelbier"

Amateurfunk - HAM info

SV8 - 23./24.07.2019 - SOTA Akvierung Samos SV/AG-025 Kerkis 1438m

 23./24.Juli 2019
SOTA Aktivierung des SV/AG-025 Kerkis 1433m
LOC: KM37hr


Zeitangaben in Lokalzeit = UTC+3

1.Anfahrt/Aufstieg (Ausgangspunkt 400 müM - Moni Evangelistria 650 müM - Prof-Elias 1170 müM)
2.Aufenthalt/Übernachten auf Prof.Elias
3.Aufstieg (Prof.Elias 1170 müM - Kerkis 1433 müM)
4.SOTA Aktivität 09:00-12:00
4. Abstieg (Kerkis 1433 müM - Prof.Elias - Moni Evangelistria - Ausgangspunkt 400 müM)
5. Resümeé


 
1.Anfahrt/Aufstieg (Ausgangspunkt 400 müM - Moni Evangelistria 650 müM - Prof-Elias 1170 müM)
Ab Marina Marathokambo um 06:00 mit dem Suzuki 4WD.
Zusammen mit Berndt, einem Bayern der neben mir in Marathokambo im Hafen liegt.
In Kambo (die Touri Meile mit Stränden) dann Abzweigung Richtung Berg. Zuerst noch asphaltierte Strasse, dann Naturstrasse und das letzte Teil nurmehr mit 4WD und Differnzialsperre möglich.
Beim kleinen P das Auto abgestellt, die weiterführende Strasse ist tief zerfurcht kein weiterkommen möglich. Zudem endet sie dann 200m später und wandelt sich zum Bergweg.
Just um 06:30 haben wir den Aufstieg begonnen. Es gilt zum Moni Evangelistria über ca 1 km und 300 Hm raufzukommen.
Nach der "Strasse" geht es dann aprupt zum Bergweg über. Der steigt auch heftig an und führt duch einen Pinien/Fichten Wald.
Nach knapp 1 Std um 07:23 mache ich das erste Foto vom Moni Evangelistria. Der Berndt ist einige Zeit vor mir schon da, denn ich musste mein eigenes Tempo finden und das war eben nicht so schnell.
Das Nonnenkloster ist vor kurzem verlassen worden. Die Bausubstanz sieht gut aus, wie, vor kurzem renovierte Mauern, neues Dach, Solarpanels etc.
Leider hinterlassen die Bergwanderer ihren Müll hier - siehe Bild.
Um 07:00 geht es weiter, Aufstieg zum prof.Elias über ca 2.2 km und 500 Hm. Zuerst wieder durch den Wald, teilweise recht dicht und enges Durchkommen, teilweise auf rutschigem (Nadel) Untergrund.
Nach einiger Zeit erreicht man das Ende des Waldes und die Sicht ist frei. Man sieht auf die Insel Fournoi im Süden und Richtung Ikaria westlich. Im Osten die Berge von Samos und im Hintergrund die hohen Berge der nahen Türkei.
Es geht recht steil aufwärts, manchmal fast klettern. Auf einem nurmehr vielmal fast nicht sichtbaren Pfad. Der Pfad aber ist markiert, entweder mit Farbe oder mit Steinmännchen. Der Untergrund wechselt von losem Schotter über festes Gestein.
Zu Beginn hat es noch niedrige bis 30cm hohe recht stachelige Pflanzen die einem die Beine zerkratzen wenn man nicht vorsichtig ist.
Die Pflanzen werden aber weniger und bald ist man nur noch im Gestein.
Der Pfad macht unterhalb des Prof.Elias einen rechten Bogen nach Osten und man gelangt dann von Osten zum Prof.Eliias.
Die Steilheit macht mir zu schaffen, nicht wegen dem Atmen, wegen der Ausdauer und Kraft, bin halt nicht für solches geübt - die Ausdauer fehlt.

2.Aufenthalt/Übernachten auf Prof.Elias
Kurz nach 10:00 (dh für die 2.2 km und 500 Hm habe ich ca 3 Std gebraucht, habe halt paar mal inne gehalten und musste auch meine Packung verbessern, die Aussicht geniessen sowie Fotos machen.
Berndt ist natürlich auch wieder seit einiger Zeit hier oben. Ich muss mich erst mal etwas ausruhen. Dann geht es die Unterkunft und die Kapelle zu erkunden.
Uff da gibt es Elektrizität, 230V Licht und Steckdosen (ich habe kein Ladegerät mit, dafür ein Powerpack) und eine voll eingerichtet Küche mit Gas, Kochutensilien, Geschirr, Besteck und noch einiges an Verbrauchsmaterial.
Der Vorraum der daneben liegenden Kapelle ist mit einem Chemineé ausgerüstet und ist wohl als Schlafraum gedacht, denn es hat einen Stapel Decken. OK, ich habe meinen 2kg Schlafsack raufgeschleppt....
Die Kapelle, es brennt ein ewiges elektrisches Licht und im Fenster eine Oellampe, ist voll mit Ikonen, Altar etc - wie eben die Griechisch Orthodoxen Kapellen eingerichtet sind.
Ich nehme eine Kerze entzünde sie am Oellicht und stecke sie in den Sand des Kerzenständers.
Ich möchte was in den Opferstock geben aber ich habe nur ab 20€ aufwärts, leider kein Münz. (Signomi Kirche).
Das dritte angebaute Gebäude ist anscheinend für die Arbeiter. Die Türe ist verschlossen, aber das Fenster ist auf (vergessen?). Darin sind einige Blei Akkus zu sehen und die Regler de Solaranlage mit dem Konverter.
Vielleicht lassen sie das Fenster offen wegen der Batteriegase.
In der Zwischenzeit hat Berndt von der Quelle frisches Wasser geholt, es ist einwandfrei.
Berndt fühlt sich fit und will auf den Gipfel. Ich wehre ab, zu viel für mich an einem Tag. Und sowieso, ich werde morgen gehen, habe ich mich doch auf 9 Uhr als funkbereit angemeldet.
Er geht weg und ich öffne entpacke mal.
Dann muss ich eine Siesta haben. unter dem einzigen Baum hier oben lege ich die Schaumstoffmatte aus, der gerollte Schlafsack dient als Kopfkissen und die Siesta beginnt.
So irgendwie nach 2 Stunden, ich war teilweise richtig weg, höre ich was - Schritte. Ja und Berndt ist zurück.
Also "Brotzeit" ist angesagt:
Ich mache mich aber zuerst auf den Weg zur Quelle, hole in Flaschen Wasser und fülle auch den 5 Ltr Kansister der auf der Spüle steht, denn der Wassertank mit Brauchwasser zum Abwaschen der auf dem Dach steht ist leer.  
Dann bediene ich mich und braue 2 grosse Kaffeebecher mit Griechischem Kaffe (Wasser kochen, Pulver rein - aufkochen - eingiessen). Man muss einfach etwas warten bis der Kaffeesatz sich gesetzt hat.
Mein Kaffe mit Zucker und Kaffeerahm (alles hier).
Jeder packt die Brotzeit aus. Ich hatte mir Poulet in Konserve mitgenommen und 500 gr Körnchen/Schwarzbrot:
Die Konserve schmeckte vorzüglich - fast wie Fleischkäse.
Nach dem Mahl machte sich Berndt bereit zum Abstieg und machte sich auf den Weg.
Ich wusch ab und nachher führte ich meine Siesta fort.
Irgenwannn bin ich dann rein. Es muss nach 19 Uhr gewesen sein, da steht plötzlich ein Mann in der Türe und begrüsst mich mit Kalispera.
Nicht erwartet aber auch nicht erschrocken, nur erstaunt dass da noch wer eintrifft.
Ab jetzt muss ich die grauen Zellen auf griechisch einstellen....hoffe das geht.
Ich stelle mich vor und erkläre was ich hier oben machen, warum ich in der Unterkunft bin und was ich morgen vorhabe.
Das wird anscheinend recht verstanden.
Er wird zwischen 30-40 Jahre alt sein, recht schlank und so gross wie ich. Dabei hat er nur eine Flasche mit Wasser.
Ich frage woher er kommt und was er hier tut.
Er heisst Stavros Konstantino Pitas und kommt aus Kalithea (im Westen) rauf, das ist eine gefährliche Route.
Er suche seine Ziegen die irgendwo hier oben sein könnten. Er mache Ziegenkäse und andere Ziegenmilchprodukte.
Er würde auch hier übernachten und morgen zusammen mit mir zum Kerkis raufsteigen.
So sitzen wir zusammen plaudern, so gut es geht, rauchen und trinken Kaffee. Ich zeige ihm auf dem Handy Fotos und auch im Internet die Fotostrecken meiner Reisen.
Er hat mit dem rechten Bein Probleme, es schmerze ihn sehr. Es seien die Nerven irgenwie Oberschenkel Richtung Leistengegend.
Wie schafft er das nur so auf den Bergen ?. Die zweiten Probleme seien seine Zähne, an zwei Stellen Zahnschmerzen.
Jedenfalls der Inhalt der vollen (ex Wasser-) Flasche mit Suma (Schnaps) die auf dem Schrank steht (ich hatte keinen bis anhin) beginnt etwas abzunehmen.
Er nimmt immer einen rechten Schluck in den Kaffee den ich gebraut hatte.
Ich solle auch versuchen - ja aber sehr wenig - ok er macht ein Espresso Tässchen für mich voll...ja und er schmeckte echt gut - kein Fusel.
Ich frage wann er aufstehn will, dh abmarschieren will und wo er schlafen möchte.
Er meint der Herr (Kurie) soll sagen.
Ok - ich werde drüben schlafen, er in der Küche/Aufenthaltraum.
Wenn die Sonne aufgeht würde er aufstehen (er ist zeitlos - seine Zeit bestimmt die Natur ).
Ich sage dass ich um 6 aufstehe, dann Frühstück mache - ich würde alles teilen mit ihm - un dass wir nachher starten damit ich um 9 Uhr auf dem Gipfel bereit sein kann.
Ja, so ist dann ca 22:30 Schlafenszeit.
Im Vorraum der Kapelle, neben des Chemineés lege ich meine Schaumstoffunterlage aus, polstere das noch mit Decken und schlüpfe in den Schlafsack.
Der Wind pfeift, heult und das Kamin bullert manchmal. So brauche ich einige Zeit bis sich meine wirren Gedanken geordnet haben und ich einschlafe.
Irgenwie zwischen 2 und 4 Uhr erwache ich vermutlich wieder wegen dem Wind, aber nachher ist wieder gut und ich erwache um 05:30.
Das ist Zeit zum aufstehen, denn Morgenessen machen, sich vorbereiten, Sonnenaufgang (ca 06:10) fotografieren, frühstücken, aufräumen braucht Zeit.

So ist dann dies auch durchgezogen. Jeder hat 10 Scheiben Salami, 2 Brotscheiben ein halbes gekochtes Ei und Honig zur Verfügung:
Er isst nur das Ei zusammen mit Kaffe, die Brote mit Salami packe ich ihm ein für unterwegs. Ich selbst habe Tee, Ei ein Salamibrot und ein Honigbrot. Ein Salamibrot dann für mich unterwegs und noch 2 Korn-Riegel.
Ich lasse die Sachen die ich oben nicht brauche hier zurück, Schlafsack Abfall etc. Werde das dann zum Abstieg wieder aufpacken.

3.Aufstieg (Prof.Elias 1170 müM - Kerkis 1433 müM)
So ca 07:15 machen wir uns auf den Weg. Er geht voran, bin mal gespannt über sein Tempo.
Es gilt in ca 2 km ca 300 Hm zu überwinden.
Zuerst um den kleinen Berg oberhalb des Prof.Elias.
Dann das Tal nach hinten relativ flach,kaum ansteigend. Am Ende des Tales dann der Anstieg der die Verbindung zum Fusse des Kerkis führt.
Ja auch er ist schneller als ich - ich schleppe ja immer noch gegen 9 kg rauf.
Kurz, ca  07:30 nach dem ende des Tals hält er inne, dreht sich um und lauscht.
Er sagt "tis katzikis mou" (meine Ziegen). Ich lausche auch mit beiden Ohren verstärkt mit beiden Händen in der gleichen Richtung - zurück an einem anderen Berghang.
Das ist nicht leicht, denn durch den  (Sau-) Wind Geräusche zu lokalisieren braucht Zeit.
Ja da sind echt Tierglocken zu hören. Er sagt ich solle versuchen sie mit dem Auge zu sehen.
Nach paar Minuten hatte ich sie entdeckt. Da waren grüne Stücke im Berghang, und wie eine weisse Ziege vor einem Felsen durchging habe ich das erkannt und auch einige andere Ziegen erkannt.
Er sag das seien wirklich seine, er höre das an den Glocken. So sage ich fragend "Du musst nun zu deinen Ziegen?".
Ja meint er. Dann verabschieden wir uns und er wünscht dem Kurie (Herr) alles gute. Er dreht um und beginnt den Abstieg um dann nachher wieder aufzusteigen.
Ich gehe weiter, wieder wird es steiler dann wieder recht flach einem Berghang entlang bis dann der Anstieg zum Gipfel des Kerkis beginnt.

07:50 beginnt der final Anstieg - es geht sofort recht steil bergan, doch im Moment macht es mir kaum Mühe, das Ziel naht.
Um 08:10 trennen mich nur noch 100-200m vom Gipfel und um 08:22 mache ich das erste Gipfelfoto mit dem Selbstauslöser der Action CAM auf dem Stativ.
Geschafft!!!
Es gibt nur ein Problem hier oben - kein Kiosk hihihi, nein Problem ist der Wind.
Ich schätze so um die 8 bf =  60-70 km/Std pfeift es hier oben. Man kann kaum stehen und gehen, nur breitspurig mit Vorsicht und etwas geduckt.
Ich räume den Boden hinter der Steinmauer von Steinen den ich als Sitzplatz benutzen will.
Ich packe die Schaummatte ab, lege sie beschwert mit Steinen hinter der ca 1 m hohen Windschutzmauer auf den Boden.
Setze mich und beginne auszupacken. Es gibt in einer Ecke zwischen Mauer und dem Vermessungszylinder etwas Windschatten.
Dort ist auch eine kleine Munitionskiste die das Gipfelbuch enthält - das aber nachher.
Zuerst will ich aber noch eine Zigi rauchen. Alles ok, die Schachtel mit noch wenigem Vorrat lege ich in den Windschatten.
Kaum Sekunden später - eine Böe und die Schachtel ist weg, Schreibzeug, Morsetaste alles noch da - ich kann sie nicht verfolgen. Sie wird x 100 m weit wegetragen sein - verloren, und ausgeraucht für heute.
Etwas später kommt einer rauf - in leichter Sportkleidung, kleiner Rucksack mit Schlauch zum trinken. Er macht keine Anstalten mit mir sprechen zu wollen nur grade ein, im Wind unhörbares Hallo und winken.
Der Wind macht ihm anscheinend auch Mühe - nach kurzem Fotohalt geht er weiter Richtung Norden.
     
4.SOTA Aktivität 09:00-12:00 Lokalzeit
Nun gilt es die Antenne aufzuziehen. Gut geplant ist halb gewonnen.
Ich nehme den Kompass um eine optimale Richtung nach Mitteleuropa zu bestimmen. Ich muss allerdings einen Kompromiss finden. Ich kann nämlich den Draht nur in der Richtung spannen von der der Wind kommt, sonst wird die Fischerrute nicht überleben.
Glücklicherweise ca N-östlich, das gibt dann Nord-Westlich als gute Abstrahlung.
Den Masten kann ich unter die Drähte klemmen/stecken mit der auch die Griechische Fahne aus Blech befestigt ist.
Das hält. Zusätzlich noch einen Kabelbinder etwas oberhalb.
Ich fädle den Antennendraht ein, schliesse an und beginne den Mast auszufahren. Immer bedacht dass die Antennenlitze unter Spannung steht, sonst weht es sie in die falsche Richtung weg.
Wie der Mast ausgefahren ist beginne ich mich gegen die Windrichtung  stemmen zu gehen und den Draht und die Spannschnur abzurollen.
So ca 13m Antennelitze und nachfolgend ca 15m Spannschnur. Das gibt dann von der Mastspitze eine Litze bis ca 3m über Boden.
Das muss reichen. Ich muss noch genau die Windrichtung ausloten. Die Litze schwankt mit den Böen und dem Mast sehr stark.
Über einen runden Felsen dann die Schnur und die Rolle mit einem grossen Felsbrocken gesichert.
Es sieht gut aus auch wenn halt das hin und her bewegt wird. Der Mast ist etwas gebogen gegen den Wind.
Ich stimme ab auf 20m 14.061 - das SWR nicht schlecht, aber nicht so gut wie immer.
Ist es der Untergrund (es ist doch sehr sehr trocken) oder ist es die Bewegung der Litze?
Ich mache einen Eintrag im SOTAWatch unter Alert (ja das Internet geht hier oben, nicht wahnsinnig aber ok).
Ich höre und dann beginne ich zu rufen.
Um 09:08 geht das erste QSO.
Alle 2-3 Min ein QSO auf 14Mhz nach Deutschland, Rumänien, Schweiz, Schweden, Italien.
Die Rapporte alle 549-559 - also keiner der mir wie sonst mal ein 599 gibt...komisch.
Um 09:50 plötzlich ein sehr schlechtes SWR - es ist komisch es hatte auch beim Senden irgend eine Störung drauf - noch nie sowas gehabt.
Uff der Antennenmast ist eingesackt und der grösste Teil der Litze liegt auf dem Fels.
Sofort auf und den Mast wieder ausgezogen. Dann musste ich die verfangene Litze wieder lösen um den Mast ganz ausfahren zu können.
Habe ihn dann bis zur gefühlten Grenze fixiert.
Dann habe ich mal nach den Anschlüssen gesehen, warum auch immer. Der Stecker an den Fuchskreis in Ordnung. ABER die Kupplung zwischen 2 Coax Kabeln (ich bräuchte das auch noch für VHF) - da war ein Stecker praktisch nicht angeschraubt.
Richtig festgeschraubt. Dann die restlichen CW QSO auf 14MHz - ein 599 bekommen und das SWR war recht stabil gut und die Sendestörung war weg...
Die weiteren QSO auf 20m dann mit 599 - oha.

Dann bekomme ich wieder Besuch - ein Andrang ist das heute hier...
Ein Bayer - wir unterhalten uns (dh schreien uns an..). Zeige ihm das Gipfelbuch und er trägt sich ein.
Nach einer Verpflegung verabschiedet er sich wieder.

Dann war 10:30 - ich hatte mich bei Eddy YU9XMC in Serbien unserer Auslandschweizer Runde Leitstation angemeldet dass ich versuchen würde mal auf 14.317 in SSB Kontakt mit 10 Watt aufzunehmen.
Ja - ich hörte und erkannte sofort Jerry - aber mit dem Call I6/PH9HB diesmal in Italien und nicht /AM.
Ich hörte was mit und da kam auch der HB9BEG Ernst sehr sehr gut an.
In eine Pause meldete ich mich. Jerry hat gehört dass noch jemand ruft und das Mike in die Luft gegeben.
So konnte ich mich melden. Er konnte mich aufnehmen und nachfolgend auch Ernst. Beide immer unterschiedlich mal gut dann wieder weniger.
Tendenziell konnte mich Ernst besser aufnehmen/verstehen.
Nun ich war mit 10 Watt in SSB unterwegs, dazu wusste ich nicht ob der optimale MIC-Gain eingestellt war.
Zudem musste ich das Mic in die Handhöhlen nehmen und so reinsprechen. Mit dem Wind hätten sie sonst gar nicht verstanden.
Jedenfalls beide QSO im Log. Mit Eddy in Serbien ging es leider nicht.
Habe mich dann sehr erfreut verabschiedet. Übrigens meine ersten beiden QSO in SSB auf SOTA.

Dann wurde es langsam 11 Uhr. Zeit für das 17m Band.
Auf 18.086 perfektes SWR. Dann Eintrag in der SOTAWatch DB und begonnen zu rufen.
Kaum 2 x gerufen kam schon HB9DBM - ich bekam 579, dann G3VXJ - 599 etc. Alle Rapporte durchwegs mit viel mehr 599ern als bei 20m.
Den Abschluss um 11:37 machte Bulgarien.

Ich wollte noch 2m machen, hatte alles dabei, aber ich konnte kaum stehen und der Wind heulte wie besessen.
Kaum möglich denn ich müsste frei reinsprechen - der Gegenüber wird nichts als das Heulen mitbekommen.
Also ich lasse das.
Auch die vorgesehene Aktivität auf 30m habe ich belassen, es ist nicht lustig hier ...
So habe ich begonnen abzubauen und einzupacken. Dann erstmals etwas getrunken seit dem Frühstück und das Salamibrot verdrückt.
Um 12:03 habe ich mich ins Gipfelbuch eingetragen. Etwas mehr geschrieben als die andern - eben erklärt was ich hier oben machte,

 4. Abstieg (Kerkis 1433 müM - Prof.Elias - Moni Evangelistria - Ausgangspunkt 400 müM)
Um ca 12:20 habe ich den Abstieg begonnen, nächste Pause bei Prof.Elias.
Das erste Stück musste ich mit dem Wind gehen und ich dachte weg vom Gipfel da wird es ruhiger.
Weit gefehlt, grösste Probleme, der Wind hat mich runtergeschoben, aus der Bahn geworfen. Es war mindestens so mühsam wie das raufsteigen, nur brauchte es viel weniger Kraft.
Unter dem Anstieg war es besser weil der Weg flacher wurde, der Wind aber genau so stark.
Da kam mir tatsächlich noch einer entgegen von unten. Ein Niederländer. Wir unterhielten uns kurz und er stieg weiter zum Gipfel.
Das letzte Drittel vor dem Prof Elias war dann etwas moderater bezüglich Wind.

Ca 14:10 war ich beim Prof.Elias. Dann meine Packung wieder mit Schlafsack und allem andern was ich zurückgelassen hatte bepackt.
Ich war kaum fertig zum Abmarsch, da kam der Niederländer an. Ja er sei oben gewesen, und zeigte mir das Foto.
Uff so schnell ? Ja gut ca 30-40 Jahre jung, kein Gepäck - ich hätte es auch leichter gehabt - dazu habe ich noch ein paar Jährchen mehr auf der Spule.
Er sagte auch, es sei fast nicht auszuhalten bei dem Wind.
Er verabschiedet sich und geht nach unten.
10 Min später, kommt wieder jemand von unten. Ein Südtiroler. Er fragt wie der Wind oben sei. Ich erzählte ihm.
Er meinte es sei schon an der Gefährlichkeitsgrenze gewesen aufzusteigen. Vor allem in den freien Geröll- und Steibrockenhalden sowie auf den Felspassagen.
Er gehe wieder runter.
Um ca 14:30 beginne ich dann auch mit dem Abstieg.
Ja richtig, es rupft und zupft an meinem Rücken, die Windlast ist durch das Aufpacken des Schlafsacks noch grösser geworden.
Habe echt Mühe an vielen Stellen mich zu halten. Immer etwas bergseits tendierend dann langsam langsam runter.
Primär will ich selbst heil runterkommen - keine Knochen brechen, Prellungen muss ich nicht haben etc pp.
Wie der Wald wieder beginnt weiss ich, der Wind hat verloren.  
Durch den Wald will es aber fast nicht werden, es scheint mir echt lange zu gehen. Meine Knie beginnen gummig zu werden.
Doch ich sehe das Dach des Moni Evangelistria - ich schaff es noch bis dort hin.
Um 15:15 dann habe ich das Kloster erreicht.
So, nun ausgedehntere Rast. Das Salburger Stiegel Bier das mir Berndt als Gipfelbier hinterlassen hat, getrunken und einfach etwas die Beine hoch.
Das tat richtig gut und ich fühlte wie sich die Beine etwas erholten.
Dann per WhatsApp mich bei Manuela gemeldet dass ich beim Moni sei und ca 17 Uhr unten sein werde - sie machte dann Meldung an den Abholdienst Berndt.
Um 16:00 dann das letzte Stück Abstieg in Angriff genommen, 1 km ....
Bald waren aber die Gummiknie wieder in Aktion und ich machte einfach langsam.
So bin ich dann nach ca 1 Std um die 17 Uhr am Parkplatz. Berndt war schon da mit dem Suzuki...
Und dann ging es heimwärts - mit Zwischenhalt bei einem Supermarkt für Glace und Zigi....
   
5. Resümee
Es war am Limit für mich, so ohne richtig konditionell berggängig zu sein.
Die Ausrüstung Schuhe, Kleidung ok.
Was mir am meisten zu schaffen machte war die Packung. Ich hatte ca 10-12 kg Gepäck bestehend aus
Funksachen: Tranceiver RS-918, Box mit Taste/Kopfhörer/Akku2200mAH/Kabel
Koaxkabel, Reserve Fuchskreis, Fischerrute 8m mit angebautem Fuchskreis
Auf einer Haspel 21,5m Antennenlitze mit Zugschnur, Kabelbinder
Zugschnüre, Kraftband, 2 Tampen Seil
2m Yagi aus Alu, Baofeng UV-5R+
PowerPack für Handy/Funk, Regenschirm ..(Sonne)
Kompass, Klammern, Log-Mappe
Schaumstoff-Matte, Schlafsack (2 kg).
Fotostativ für die Action-CAM und für die 2m Yagi
Der Rucksack war ein billigster...(er ist nun hinüber - Reissverschluss/Bänder gerissen etc)

Fressalien:
4 x 0.5Ltr isotonische Getränke
0.5 kg Brot
Fleischkonserve, Salami
Korn Riegel
Tee, Zucker, 1 Ei, Zucker

Es war ein Erlebnis vielfältiger Art. Begegnungen, Strapatzen, Aussicht, Wetter, Funktätigkeit.
Und glücklicherweise ohne irgendwas - nur paar Kratzer an den Unterbeinen von den Büschen.
Im Moment noch nicht, aber es gibt ein nächstes...

doch zuerst wieder zurück nach Lesvos, ab Montag gehts los ... West-Süd Wind solls es geben - es herrscht allgemeine Aufbruch Stimmung hier im Hafen.



  20m CW 20m SSB 17m CW Total
Deutschland 3   4 7
Rumänien 1     1
Schweiz 1 1 1 3
Schweden 1     1
Italien 1 1   2
Polen 1     1
Ukraine 1   1 2
Slovenien 1     1
England 1   1 2
Frankreich     2 2
Czech.Rep.     1 1
Belgien     1 1
Griechenland     1 1
Spanien     2 2
Dänemark     1 1
Russland EU     2 2
Bulgarien     1 1
Total 11 2 18 31

 
 
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