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die letzte Reise

Bagenkop am frühen Morgen

Sonne über alles

und ein schöner Oldtimer

ade Dänemark

hallo Deutschland

hmm Skipper Fehler zum Abschluss

2014 TA,DL,OZ,TI,HS » 2014 Reise Log Ostsee

Log #24 vom 2.9.2014 Bagenkop (DK) - Kopperby (DL)

Schon in der Nacht habe ich mal gesehen wie das Wetter wird, denn es war klarer Sternenhimmel. Auch die Meteolügen waren sich einig - schön schön schön. Allerdings die Windangaben bezüglich Stärke da waren sich nicht alle einig. Die einen bis 15kt angesagt die anderen zwischen 5-10kt.

 

Weil es diesmal über den Grossen Belt geht der immerhin über ca 23 sm übers offene Meer nach Westen geht haben wir beschlossen etwas früher als sonst aufzubrechen. So können wir nicht nur bis nach Maasholm (der Schleimünde) sondern können direkt nach Kopperby in unseren Hafen.

 

Die Rechnung ging dann auch auf, jedoch etwas anders als gedacht.

Nach dem Ablegen in Bagenkop wie angesagt östlicher bis südöstlicher Wind, nur nicht in der erhofften Stärke. Da waren manchal 6 kt aber zumeist blieb es unter 5 kt. Das hiess dann - Motor. also mit Gross und Motor dann mit ca 5 kt (über Grund) Richtung Deutschland. Natürlich von achtern, manchmal etwas stb manchmal etwas bb.

Die Wellen waren zu ertragen, so dass wir meistens dem Auto-Piloten die Arbeit des Steuerns überliessen.

Vor der Schleimünde dann für ein paar hundert Meter richtig eklige Wellen, aber unmittelbar bei Leuchtturm wie abgeschnitten ziemlich ruhig.

Wir fahren so weiter, immer schön der betonnten Fahrrinne und anderen Seglern nach.

 

"hmm Skipper Fehler"
Bei der grünen Tonne Nr 23 nahe Kappeln die man stb liegen lassen sollte bin ich einem anderen Seglern nachgefahren, knapp bb an der Tonne vorbei. Die Tiefe dort ist ok - ca 1.9m.

 

Dann halte ich auf die Stege der ersten Werft zu wo viele Segler liegen. Plötzlich sehe ich aufblinken 1.2m ...1.1m ...1.0m und schon wir stecken fest.

Sofort Rückwärtsgang full Power und auf Stb Kante ausreiten - der Motor heult und verbrennt gefühle Liter an Oel ...(und ich fühle die Engine Schmerzen mit) aber nichts bewegt sich. Das noch gesetzte voll offene Grossegel drückt uns natürlich auch noch rein. Also zuerst das Grossegel runter, das geht, auch wenn es noch unter Druck ist recht gut. Dann nochmals Rückwärts mit wippen etc etc pp. aber rein nichts geht. Wir erkennen, ohne fremde Hilfe geht nichts.

Ich halte Ausschau nach einer Hilfe, Segler und kleine Motorboote mit paar PS - die können nicht helfen wenn sie wollten.

Dann kommt der Seebär, auch ein relativ kleines Kabinen Motorboot, er hat einen 100-140PS Motor dran. Ich rufe ihm zu, er kommt und ist bereit zu helfen.

Seine Frau befestigt unsere Bbd Heckleine am Bug des Motorboots. Er versucht zuerst und rückwärts rauszuziehen, ich unterstütze mit Rückwärts - geht nicht ...fest fest.

Ratlosigkeit, dann jemand sagt seitwärts abdrehen Richtung tieferes Wasser. wieder mit recht Power beide Motoren und wir wippen dazu ... dann langsam langsam (es kommt mit vor wie eine Schnecke kriecht) dreht sich die Sternschnuppe und kommt frei. UFF UFF...

 

Ich rufen den beiden zu ich würde ein Nachtessen in der Fährschenke für sie bezahlen, mit Stichwort "Seebär". Aber sie winken ab und informieren dass sie zurück nach Maasholm fahren müssen denn sie müssen am Abend weg.  Wir bedanken und wie immer wir das können - und vorbei ist der ganze Spuk..oder Albtraum ?

Siehe das Bild mit "hmm Skipper Fehler". Man sieht dass ich ca 1-2m auf das Geschiebe des einmündenden Baches aufgelaufen bin.
Wie ich am abend dann mit M15 schnakke, (Wolfgang ist dort bei der Werft Werftchef) sagt er mir dass ich in bester Gesellschaft sei, das passiere x Male pro Woche. Und Rolf (er arbeitet auf dem Seenotkreuzer) sagt wenn wir sie bestellen zum rausschleppen dann kostet das 200 EUR, denn das ist technische Hilfeleistung und kein Seerettungsnotfall.

 

Nachher gehts dann (noch in der geplanten Durchfahrtszeit um 16:45) durch die Schleibrücke Kappeln. Dann Richtung Koppery. Ich erkläre Kurt wo ich im Winterlager sein werde ua. mehr.

Die Rinne Kopperby ist auch sehr heikel (wie die Schlei generell) die Tiefe geht unter 2m und man muss genau den Stickeln nachfahren und dann nahe den Pfählen am Hafen durch. Auch bei der Einfahrt und in meiner Box ist es deutlich unter 2m - doch genug.

 

Das war nun noch zum Abschluss der ganzen Reise ein Schrecken, niemals hatte ich während der über 1000km Probleme mit der Tiefe - überall gut navigiert.

 
 
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