Log #9 vom 10.8.2014 von Hundested nach Helsingør

Ja wenn es am schönsten ist muss man gehen, habe dann am Abend vorher meine Freunde verabschiedet. Ich muss wieder kommen meinen alle, ich kanns ja nicht versprechen, hängt vom wind, Wetter und den Reisezielen meine Freunde und Schwager ab - wir werden sehen.

 

Heute sollten es ca 35 sm sein. Die längste Strecke die ich bis anhin zu bewältigen habe.

Der Wetterbericht ist nicht so gut, vor allem der Wind könnte zu schaffen geben, Ausläufer test Sturmtiefs Berta könnten hier "wüten". Ich bin also um 5:30 auf, Frühstück und dann 06:40 abgelegt. Zuerst kein Wind. Nach ca 1 Std kommt Wind auf , ich kann beide Segel setzen und richtig segeln auf nordöstlichem Kursen bis ca 13:30. Das war die Längste Strecke und Dauer mit der ich auf dieser Reise allein mit Segel fahren konnte.

Dann muss ich Richtung Südosten und da passt der Wind leider nicht mehr. Ich versuche es zuerst mit kreuzen, sehe jedoch schnell dass ich mit der Zeit nie hinkomme. Überdies komme ich zu weit Richtung Schweden und das muss ich alles wieder zurück. Je weiter ich südöstlicher fahre je weniger geht mit Segel überhaupt und ich muss um 13:38 alle Segel streichen.

Um 14:50 dann kommt das Schloss von Helsingør in Sicht - aber es wird noch 40 Min daauern bis ich zum Haven unmittelbar vor dem Schloss einfahren kann.

Der Hafen ist riesengross, da gehen über 1000 Boote rein. Es gibt jeweils im April/Mai eine traditionelle Regatta und dann ist der Haven natürlich übervoll mit Regattierenden, dann hats keinen Platz für Gäste.

Ich mache 2-3 Schleifen in Buchten, entdecke jedoch keine freie Box die mir Breit genug erscheint. Da sehe ich an einem Kopfsteg eine Arbeitsbarke. Da ja Sonntag ist werden die wohl nicht arbeiten denke ich und ich lege direkt dahinter an. Die Länge passt genau. Der Platz ist ideal für mich weil ich am nächsten morgen nur ca 50 m zur Hafenausfahrt brauche. Das Anlegen super easy, auch wenn es recht Wind hat der mich vom Steg Länsseits wegdrückt. Ich habe eine Leine am Bug vorbereitet und am Heck. Die Enden habe ich im Cockpit. Sobald ich kann wechsle ich auf den Steg belege provisorisch die Bugleine (der Wind kommt schräg von vorne), dann die Heckleine. Habe dann alle 4 Fender an die Stegseite platziert und dann die Leinen richtig angepasst sowie eine Spring am Bug gemacht damit sichergestellt ist dass ich mit dem Buch das Heck des Arbeitsschiffs berühren kann.

Der Steg ist nur 50cm breit nicht wirklich zum Gehen gemacht, aber ich bin ja nur eine kurze Nacht hier. Weil der bläst hält man sich halt an den kurzen Pfostenstummeln bis man das Geländer erreicht hat.

Dann Havnegift lösen und zugleich ins Restaurant ein Fischli essen. Die sind immer erstaunt dass ich immer Fisch ohne Pommes aber etwas mehr Salat möchte. (Die Dänen essen hier Pommesfrites bis zum geht nicht mehr...entsprechend shen viele aus...).

Dann Strom gekauft, Robois-Tee gemacht und mit Kekesen genossen.

Um 19 Uhr auf 40m dann ein Mega QSO mit Markus, Andreas, Dieter 1, Diester 2 alle aus Deutschland und Jörg aus Oslo.
Dann um 20 Uhr 80m den fast allabendlichen Schnakk mit der M15 Gruppe.

Mit beiden Gruppen geht es sehr gut aus Helsingør - ich glaube je weiter ich weg bin je besser ist das Signal.

Helsingør hätte viel zu bieten und es ist eigentlich nicht meine Art nur so zum übernachten zu kommen, schade.