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Die Route

Sonderborg Klappbrücke

Sonderborg das Schloss

im Sund mit Fähre

manchmal ganz heftig

das Abendessen beim Ankern

Abendstimmung nördlich Bågø

Sonnenuntergang ganz allein

und die Nacht bricht an...

2014 TA,DL,OZ,TI,HS » 2014 Reise Log Ostsee

Log #2 vom 21.Juli 2014 Sonderborg - Bågø

21.Juli 2014 Sonderborg - Bågø

 

Bågø wird ausgesprochen baeeo einfach gequetschte kurze Laute das d wird nicht gesprochen.

 

Wegdistanz ca 38 sm

Ablegen Sonderborg: 9:30

Klappbrücke Sonderborg passiert: 10:00

Ca 1 sm nach der Klappbrücke Trackaufzeichnung begonnen (vergess ich immer)

Assens vergebliche Hafenplatzssuche: 16:15

Bägö Hafen vergebliche Hafenplatzssuche: 17:15

Bägö Nordseite Ankern: 18:45

Benötigte Zeit: 8 Std Motor: ca 3 Std (3 ltr Diesel verbraucht)

Durchnittliche Geschwindigkeit 4.4kt

Maximal Geschwindigkeit 7.5kt (wirklich ??)

 

Nun los Richtung Norden. Den Sund nach Norden ab Sonderborg gibt echt Probleme auf. Aber anscheinend nicht nur bei mir. Wind ist ca 10kt aber es gibt starke Böen.

Manch einer macht ne schnelle Wende,  ich kann mich vor dem bewahren. Nachdem nicht nur das Boot segelt, sondern auch die Küche und alles was nicht niet und nagelfest ist, verkleinere ich die Genua. Und es geht sofort stressloser.

Der Kochherd (noch provisorisch befestigt hängt nach unten - fallen kann er aber nicht - Konfitürengläser, Besteck, sogar der eingeklemmte Feuerlöscher und auch mein geliebte offener Schwarztee sind ebenfalls gesegelt. Vom Tee kann ich nachher das meiste retten.


Wie es dann rausgeht auf den kleinen Belt ist der Wind konstanter und es wird wieder alles gesetzt. Ich kann bis 6 kt laufen - das finde ich schnell für mich und meinem "Hausboot".

 

Die Richtung ist auch ideal, mit ca 45° gibt es fast einen Anleger nach Assens. Vor Assens will ich nicht mehr so schnell und nehme die Genua rein. Um 16:10 das Gross und ich fahre in den Hafen von Assens.

 

Der Hafen von Assens ist bumsvoll ! Es gibt noch paar Plätze und ich entschliesse mich den mehr seeseitigen zu nehmen. Mit leichtem Schwung rein --- und Rums und Quietsch !!!! eingeklemmt - Scheibe - die Boxen sind zu schmal !! OK Ruhe bewahren, denn das Schiff ist ja "festgemacht." Die ggf Nachbarn sind natürlich schon da, sie hätten mir geholfen. Ich versuche die blauen Seile raufzuziehen - das geht aber gar nicht, auch ein Rückwärts geht einfach nicht. Ich schaue mich schon um wegen Zughilfe, da sagt die Frau vom Schiff nebenan - Abwaschmittel.... ok rein Abwaschmittel rangespritzt und wieder Motor rückwärts - kurzer Quitsch und dann gehts "wie geschmiert" raus...uff Schwein gehabt.

Die Nachbarn sagen ich solle nächste landseitig versuchen die sei breiter. Ich muss aber einen Kringel drehen, denn der Seitenwind ist nicht ohne.

Ich nehme die blauen Seile rauf. Der eine Nachbar im Schlauchboot kommt zu Hilfe. Und dann in die 2.Box - diesmal langsam - aber auch hier - 5 cm fehlen einfach. Hier raus geht aber problemlos. Die Nachbarn sehen sich kurz um und bestätigen sie sehen keinen freien Platz mehr.

Das hat noch gefehlt, denn in Assens gibts einen Motorenservice und da wollte ich einen neuen Impeller montieren lassen (damit ich das mal gesehen habe) und einen zweiten als Reserve mitnehmen.

Nun denn kurze Entscheidung - ich fahre zum nächsten Hafen.

 

Das ist an der südseite der kleinen Insel Bägö. Mit dem Gross als Unterstützung motore ich dort hin.

Schon die Einfahrt verheisst nichts gutes. Denn auch dort ist ein Boot.

Die sagen mir hinten hätte es noch Plätze da könnte "Sternschnüppchen" reinpassen.

Im allerhintersten Teil ist es wohl tief genug aber die 3 freien Boxen sind definitiv auch zu schmal. Wieder mal nen Kringel in einer engen Bucht.

Wieder raus - der Fahrtrinne der Fähre nach, dann nordwärts.

Mitunter ist es 18 Uhr geworden - die Chancen auf einen Hafenplatz sind gleich null denke ich. Also nochmals im Detail Hafenbuch und Karte begutachten.

Auf der Nordseite dieser Insel Bägö wird ein Ankerplatz empfohlen. Nun noch nie allein auf dem Meer gemacht entschliesse ich mich diese Erfahrung zu machen.

Ich bereite während der Autopilot mich mit Gross und Motor dorthin bringt, alles vor. Das erste mal die neue Ankerleine und den Anker zu benutzen eine Herausforderung für mich. Das einzig Unsichere ist eigentlich nur: bringe ich den wieder raus ?

Nun ich sollt ja gut gerüstet sein 25 oder 30m Ankerleine und 20m Ankerkette und ein schwerer als für die Bootsgrösse notwendiger Bruce Anker. Mal sehen ob die von Skips mich da gut ausgestattet haben.

Mit einem Palstek durch das letzte Kettenglied (ein Zwirbel hats unmittelbar am Anker) wird der festgemacht. Dann auf die Position gegen den Wind, ich fahre dazu zuerst in die Bucht rein bis die Tiefe fast nicht mehr reicht (knapp 2m waren mein Limit) dann Wende raus ind den Wind und eine Tiefe von knapp 3 m erreichen. Ganz langsam taste ich mich ran, 2.8m - Gang raus, nach vorne, Anker schön langsam runter - er ist unten, dann die Kette langsam nachgeben wie sie zieht, und dann noch ca. 10m des Ankerseils das ich dann belege. Nach paar Minuten fühle ich wie der Anker hält - ?? aber wie gut ? Der Untergrund ist Sand und Lehm - also müsste halte, insbesondere ist kein oder sehr wenig Wind angesagt.

Uff geschafft - dann geht zuerst mal ans aufräumen. Den Tiefenmesser lasse ich eingeschaltet und beobachte ihn immer wieder - er bleibt bei 2.7m konstant.

 

Nach dem Aufräumen koche ich 2 Paar Wienerli, bereite Eisbergsalat vor und dann gibts Nachtessen - gaaanz allein inmitten von Natur bei phantastischer Abendstimmung. Die Sonne ist aber noch weit oben - den Sonnenuntergang gibts erst ca 21:30...

 

Um 20:00 schalte ich dann das Funkgerät ein. Ich versuche mit der Endstufe auf dem 80m abzustimmen, das missling jedoch weil die Batteriespannung zusammenfällt.

Ich stimme ab ohne Endstufe, das geht - ich werde aaber nur ca 9W Leistung in den Äther blasen können.

Um 20 Uhr dann beginnt der Schnack mit den M15. Zuerst Manfred - er gibt mit einen Rapport von 59+20 -- auuu das ist ja so gut wie fast noch nie - nimmt mich Wunder warum ich normalerweise mit 60-80 W sende. Nachher kommt Wolfgang, Rolf, Harry, Emil und Peter noch dazu. Alle geben mir einen guten Rapport. Ich vermute dass das daran liegt dass hier allein auf weiter Flur keinerlei Störungen vorhanden sind.

Das 16mm2 Kabel habe ich wie immer hinten raus ins Wasser gehängt (HF-Erde).

 

Ich bin hundemüde und beschliesse zu schlafen. Aber nicht bevor ich noch eine Anker Alarmanlage ausgedacht und installiert habe.

Ich nehme den 2. Anker ein Plattenanker, befestige ein relativ dünnes Seil lasse den runter und ziehe das Seil bis in den Achtersalon. Dann befestige ich den Enterhaken so dass er bei Bewegung Lärm macht. Das teste ich und es müsste funktionieren.

Ich geniesse den prächtigen Sonnenuntergang und den farbigen Horizont darnach, schaue den Flugformationen der Wasservögel nach - prächtigst. Dann Ankerlicht ein - Kontrolle, ok (ich musste es erst noch anschliessen im Tableau - das Tableau ist eben noch nicht erneuert !!!).

So bin ich dann ca 22:30 am Schlafen.

01:30 Ankeralarm - hmm muss ich aber nicht haben.... ich schiesse auf, Tiefenkontrolle, Sichtkontrolle, Zugkontrolle, alles in Butter. Aber der Wind hat etwas gedreht darum - lieber ein Fehlalarm mehr als einen richtigen zuwenig.

Nun offenbart sich ein Funkeln über mir - grossartig - keine störenden Lichter - der kleine Bär/Wagen ziemlich tief und viele andere Bilder sind deutlich zu erkennen.

Nachher gehts weiter mit Schlafen.

04:00 ca Ankeralarm ...wieder dasselbe Winddrehung.

Ich habe einen Fehler gemacht, ich muss nächstes mal den Alarmanker auch an der Stelle absetzen wo der andere ist, das habe ich nicht getan weil ich noch nicht recht wusste was genau machen. - nun denn -

Nachher wieder weiterschlafen bis es recht hell geworden ist ca 05:00. Aber die Sonne ist noch nicht aufgegangen, ich warte etwas und erlebe dann den Sonnenaufgang Live.

Die Bilder vom Sonnenaufgang und meiner Ankeralarmanlage sind im Blog vom 22.7.2014 zu sehen

 
 
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