18.Juli 2014 Kopperby - Sonderborg

 

Wegdistanz ca 27 sm

Ablegen Kopperby: 10:15

Anlegen Sonderborg: 16:15

Benötigte Zeit: 6 Std Motor: ca 3 Std (2.5 ltr Diesel verbraucht)

 

Nachdem am Vortag alles minutiös gecheckt wurde kann ich mich ja beruhigt dem hingeben was da kommt. Um 9 Uhr habe ich noch meinen Morse Schnack mit Marcus. Dann kommt Walter und will mich zum Einkaufen abholen. Na heute nicht mehr - ich geh nun (das hatte er gesagt wolle er erst mal sehen wann ich dann wirklich gehe).

Um 10:15 lege ich ab Richtung Kappeler Schleibrücke. Etwas Wartezeit vor der Brücke obgleich ich langsam war. Dann 10:45 geht sie auf und die wartenden Schiffe zwängen sich durch die Brückendurchfahrt. Dann das schmale Fahrwasser bis ausserhalb Kappeln passiert und dann 90° Richtung Schleimünde. Auf dieser Strecke kommts mir in den Sinn - hm Tracking starten. Alle tuckern mit Motor, denn der Wind, punktgenau von vorne. An Maasholm vorbei und dann bei der Giftbude raus auf die Ostsee, dies um 12:15 - 2 Std inkl Brücke Wartezeit.

Nördlich der Tonne "Schleimünde" Kurs ca 0°, setze ich Segel, das Gross und dann die Genua - voll raus denn Wind ca. 8 kt NO, nicht schlecht. Ich stelle die Segel ein und komme bis ca 5.5 kt. Gut fürs Erste.

Nach einiger Zeit denk ich komisch hast Du nicht Schnaufen gehört? - Ich täuschte mich nicht - eine Familie Schweinswale begleitet mich ein Stück, aber plötzlich tauchen sie weg und sind verschwunden.

Nach ca 7 sm muss ich aber mehr westlich, was Abfallen bedeutet. Geht aber nicht so gut, also wieder mehr anluven. Das bis ich dann wirklich westlich muss vor der Insel Hartso. Da laufen auch welche, unter Segel. Ich bleibe jedoch weiter draussen weil später Untiefen kommen.

Und wieder Schnaufen, diesmal 2 Schweinswale.

Nun mit Kursen zwischen 290 - 345 gehts mit achterlichem Wind mit ca 3.5 kt Nord-Westwärts.

Um 14:30 fällt der Wind weiter zusammen. Selbst die Genua steht nicht mehr richtig. Dann fahre einige Zeit mit dem Gross alleine, leider dann nur noch mit knapp 3 kt. Ich erkenne dass ich so ca 17 Uhr ankommen werde. Also schweren Herzens Motor Unterstützung. So gehts dann wieder mit ca 4.5 kt weiter.

Um 16 Uhr dann Gross runter und klarmachen zum Einlaufen. Die Hafeneinfahrt und das Anlegen gestalten sich problemlos. Danke, hats nicht so viel Wind - so fürs erste mal. Die Boxen sind relativ kurz 9m, Also die Sternschnuppe passt da grad rein mit ihren 8.7m. Der Nachbar checkt auf seiner Seite und am Steg stehen schon 2 bereit und nehmen die Vorleinen in Empfang. Am Heck 2 Leinen, komisch dass die Bucht so breit ist. Ich erkenne später dass dies Buchten für 2 Schiffe sind. Nun ich muss die Leine mal lassen, denn sonst komm ich an den Nachbarn. Dann zuerst zum Hafenmeister, für 8.7m bis Montag (Fr/Sa/So) 3 Tage - nimmt er 50 EUR (ja hier im Grenzbereich kann man auch mit EUR zahlen).

Dann grad am Selbstbedienungsstand vorbei und für 20 kr. (Fr 3.20) eine 500gr Schale Erdbeeren - die schmeckten äusserst gut und waren in 30 Min verputzt.

(zuerst noch das schiffstechnische vom Samstag)

Am Samstag gegen Abend kommen mehr Schiffe, ich halte immer mal Ausschau ob jemand da rein will, die Leine schreckt anscheinend etwas ab. Ich winke aber immer und frage ob sie rein möchten.

Doch dann sind kaum mehr Plätze frei und ich sehe dass einer sucht. Ich winke und werfe das Tau auf das Beiboot des rechten (weiter weg) Nachbarn (ich habe ihn gefragt als er ankam). Dann helfe ich der 40 Fuss Yacht rein. Die Sternschnuppe mit 3.05 und die 40 Fuss haben gerade in der 2er Bucht, zusammen vertäut, Platz.

 

(nun der Stadtgang)

Nach dem Morgenessen (noch mit dem Rest des am Mittwoch morgen selbst gebackenen - aber immer noch sehr guten - Bauernbrots - übrigens mein erstes gebackenes Brot hier), dann um 9 Uhr der Morse Schnack mit DF1DV aus Dortmund. Zum ersten mal mit OZ/HB9FIH (ich vergebe mich dann auch 2x und will DL statt OZ geben vor lauter Gewohnheit).

Nachher gehts an Duschen. Jetons gibts für 5 Kr (nicht ganz 1 Fr) am Automaten beim Hafenmeister. alles tiptop.

Dann ab nach Sonderborg rein, zu Fuss (tut mir gut). Ca 30 Min, am schönen Schloss vorbei, und vor dem Schloss eine wunderschöne riesengrosse Yacht...die Heck Gestaltung mit Königswappen und die Wache am Gangway verraten - die dänisch-königliche Yacht.

Ich schlendere am Pier entlang, helfe einem Kanadier beim seitlichen anlegen am Pier (es hat zwar viele Leute dort ...doch die schauen nur), dann die Strasse rauf und bin in der Fussgängerzone.

Zuerst zum Kiosk (nicht zum fragen wo ich bin, nein die Sucht...). Frage dann nach einem Coiffeur, das versteht man nicht, aber als ich dann Frisör sage dann gehts, gleich links vom Raathuus gibt man mir zu verstehen. Also nichts wie hin.

Mens-Hair-Cut heisst der Laden mit ca 20 Plätzen für Damen und Herren. Ein junger Herr begrüsst mich mit heji und moin moin. Ich erwidere heji Grüezi, das wird goutiert. 10 Min soll ich warten meint er. Ich setze mich, und ergreife einer der 3 iPads die da liegen (gute Idee den Wartenden iPads zur Verfügung zu stellen) - ich will das Mail fertigschreiben an Manfred aber da bin ich schon dran (das Mail ist halbfertig weg, ich hoffe Manfred kann entziffern was ich meine).

OK dann das Haare schneiden, er solls machen wie es ihm gefällt, einfach praktisch für den Sommer solls sein. Wir kommen natürlich in einem Mix aus Englisch und Deutsch ins Gespräch. Themen gibts,genug, stehen doch vor mir ein paar Single Malts. Ich erkundige mich darüber - er meint ich hkönne einen haben - oh nein im Moment nicht.

Ich erzähle dann dass mein Freund eine Frisörschule in der Schweiz hat, somit ist ein weiteres Thema gefunden.

Er erzählt von seinem beruflichen Werdegang - er ist der 3. der dänischen Meisterschaft und der 14.der Weltmeisterschaft. Er schneidet wirklich gut und mit guter Hand (ich weiss jetzt etwas aus der Schule von Yvonne und Manfred, immer sagte Britta zu den Stiften "Du hast die Hand nicht gestreckt, oder nicht senkrecht nach unten darum...), er aber Hand gerade senkrecht auf den Seiten etc etc. Dann noch mit Rasiermesser an der Haaroberfläche und die Stellen saubermachen, man merkt er ist Profi. Das machte dann ca 200 kr (gegen 40 Fr). War ok denn es war wieder ein Erlebnis.

Aha und gefragt haben sie "hast Du die Königin Magarethe gesehen ?" - neji sie musste grade darum hat sie mich nicht begrüsst sage ich - und alle lachen.

Dann noch schlendern, ein Kaffe in einem Strassenrestaurant mit Live Musik (Sax und Keyboard), dann weiter zu einem Einkaufscenter. PostIt, Käse und Fruchtsaft geholt, sowie CD's zum brennen.

Dann wieder zurück an der Yacht gibts grad Wachtablösung - uii eine hübsche Gardistin tritt ihre Wache an. nach der Zeremonie, dem Säbel kreuzen steht sie mit geschultertem Säbel still und nun ist meine Zeit gekommen ein Foto zu machen.

Beim Rückweg in den Hafen, viele Badende an den kurzen Sandstränden.

 

Zurück auf dem Schiff schlafe ich etwas.

Dann höre ich die Kinder von nebenan ins Wasser springen. Dann die Väter, und Wasserball wird gespielt. Sie springen immer vom Heck ins Wasser. Ein Mädchen, im Alter meiner Enkelinnen zwischen 7 und 10) fragt springst Du auch ? Wie heisst Du, ok sie ist Isabella erfahre ich. Also Badehose und rein ins Nass. Ist angenehm erfrischend aber nicht kalt und sehr sauber (fast Grundsicht). Ich mache dann mit Ball Spiel und reinspringen mit (Tsunamis machen).

 

Irgendwann hornt es 3x sehr tief - aha eine Hafenausfahrt wer wohl ? - und 15 Min später zieht die königliche Yacht draussen vorbei, Richtung Flenzburger Fijörde.

Die Nachbarn sagen die Königin fährt wohl nach Flenzburg um Alk und Zigis in Deutschland einzukaufen....

 

Nach dem Bad verspüre ich Hunger. Ich gehe zu den Gebäuden da hats eine Eisbude mit TakeAway. Poulet mit Pommes und Gurken, dazu ein Dunkles.

Das war mein vorzügliches Abendessen für 100 kr. (ca 17 Fr).

Sonderborg Kosten Hafen inkl.alles Fr 20.00 pro Tag

Morgen Sonntag ist nichts besonderes geplant - irgendwas sicher auch schwimmen.

 

Funkkontakte (QSO's) 18.-20.7.
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